Representative Democracy: Theory and Experiments

Institution: VCEE, Wiener Zentrum für Experimentelle Wirtschaftsforschung

Funding Agency: Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG

Project Number: WA3559/1-1

Project duration: Sep. 2014 - Aug. 2017

Project team:
Univ.-Prof. Dr. Jean-Robert Tyran
Alexander K. Wagner, PhD

Short description:

This proposal incorporates insights from psychology into economic reasoning to better understand political processes and outcomes in representative democracy. In terms of academic disciplines, the proposal is located at the crossroads of economics, psychology and political science, and in terms of method it is grounded in both theory and experiment. Economic reasoning will be used to investigate how rational and self-interested politicians change their behaviour when voters are forgetful, inattentive and have limited foresight. This approach starts from the well-defined benchmark of rational choice theory and adds psychological realism to how voters are modelled. The theoretical investigation is expected to yield clear and testable predictions. These predictions are tested in a controlled laboratory setting. The general aim is to provide an empirically grounded model of the political process and to inform us when we need to be careful in advancing conclusions from rationalistic models.

Zusammenfassung:

Dieses Projekt integriert Erkenntnisse aus der Psychologie in den ökonomischen Erklärungsansatz, um politische Prozesse und deren Auswirkungen auf die repräsentative Demokratie besser zu verstehen. Der Antrag kombiniert Elemente der Ökonomik, der Psychologie und der Politikwissenschaften und ist daher thematisch interdisziplinär. Methodisch basiert er auf einem sowohl theoretischen als auch experimentellen Forschungsansatz. Der theoretische Teil untersucht, wie opportunistische, d.h. rationale und auf ihren eigenen Nutzen bedachte Politiker ihr Verhalten ändern, wenn Wähler vergesslich, unaufmerksam oder nur beschränkt vorausschauend sind. Ausgangspunkt ist dabei die Theorie der rationalen Entscheidungen, und die entsprechenden Modelle werden durch psychologisch realistische Annahmen des Wählerverhaltens erweitert. Diese Analyse soll klare und überprüfbare Verhaltenshypothesen liefern, die unter kontrollierten Laborbedingungen experimentell getestet werden können.Das allgemeine Ziel des Antrags ist es, ein empirisch fundiertes Modell des politischen Prozesses zu entwickeln. Dieses Modell soll erklären, unter welchen Bedingungen opportunistische Entscheidungsträger ineffiziente (z.B. populistische) Politiken implementieren. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sind nicht nur unter wissenschaftlichen, sondern auch aus anwendungsorientierten Gesichtspunkten wertvoll. Sie sind wissenschaftlich wichtig, weil sie Aufschlüsse zur Robustheit von Modellen mit strikt rationalen Akteuren liefern und uns warnen, wann aus solchen Modellen abgeleitete Empfehlungen mit Vorbehalten zu versehen sind. Aus einer praktischen Perspektive heraus können Einsichten aus diesem Projekt zum Diskurs über die Gestaltung robuster politischer Institutionen beitragen. Solche Institutionen wollen beschränkt rationale Bürger unterstützen bessere Entscheidungen zu treffen und ineffiziente politische Entscheidungen weniger wahrscheinlich machen.